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Bewegtes Lernen: Die Steinzeit und unser Gehirn

Aktualisiert: 29. Juli 2021

Meist passiert es nach der Mittagspause: Der Trainer ruft zu manchmal sogar kindisch anmutenden Bewegungsübungen auf, die dem allseits bekannten Suppenkoma vorbeugen sollen. Will der Trainer, der immerhin per Stunde abrechnet, nur Zeit schinden? Oder gibt es noch einen anderen Grund für diese akrobatischen Aktivitäten?

Wenn Sie hier schon unter 4 Augen reden möchten, vereinbaren Sie gerne ein persönliches Gespräch mit mir.


Gehen Sie in Ihrer Pause auch mal spazieren? Warum Sie das ab sofort tun sollten, verrate ich Ihnen in diesem Blogartikel.
Bewegung und das Gehirn


So funktioniert unser Gehirn


Wie so oft versteckt sich die Antwort darauf in dem großen Organ über unserem Hals: dem Gehirn. Bei den meisten Menschen macht es gerade mal 2% des Körpergewichts aus, kann aber unter Höchstleistung bis zu 20% unserer gesamten Energie verbrauchen. Das Gehirn verbraucht also pro Gewichtseinheit mehr Energie als ein Oberschenkelmuskel beim Marathon!


Die Voraussetzungen dafür sind zum einen der Brennstoff in Form von Glucose, also Traubenzucker, aus unserer Nahrung. Zum anderen brauchen wir zur effizienten Energiegewinnung Sauerstoff. Stellen wir uns einen Grill vor: Ohne vernünftige Sauerstoffzufuhr entsteht auch bei der besten Kohle keine stabile Glut. Dabei können wir gerade mal 2% der Verfügung stehenden Neuronen aktivieren. Dies liegt nicht daran, dass es uns ohne entsprechende Ausbildung an Intelligenz mangelt. Wir können schlichtweg nicht mehr Glucose pro Zeiteinheit in den Zellen bereitstellen. Andernfalls würden wir eine Ohnmacht riskieren.

Wenn wir mental gefordert werden, ist es also sehr hilfreich, für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu sorgen – optimal in Verbindung mit regelmäßiger Bewegung.


Wie Bewegung und Lernen zusammenhängen


Um beim Training bestmöglich von der Bewegung zu profitieren, müssten theoretisch Laufbänder aufgestellt werden. Dabei bräuchten Sie noch nicht einmal rennen – ein Spaziertempo von 2-3 km/h würde völlig ausreichen. Diese Art der Bewegung würde allerdings einen recht großen Aufwand mit sich bringen und deshalb greifen wir beim Training auf andere Methoden zurück.

Ein gern genutztes Werkzeug ist ‚Walk & Talk‘. Dafür teilt der Trainer die Teilnehmer in Zweier- oder Dreiergruppen ein und vergibt eine Aufgabe. Während eines Spaziergangs sollen nun diese Aufgaben in einem bestimmten Zeitrahmen erörtert und Ergebnisse anschließend vorgestellt werden. Der Freigang dient der Aktivierung der Gruppe und der des Gehirns. Das macht das Lernen und Einprägen neuer Inhalte wesentlich leichter.


Das funktioniert auch virtuell


Gerade in der aktuellen Zeit stellt sich natürlich die Frage, wie wir mehr Bewegung in Onlinetrainings bekommen, um die grauen Zellen zu aktivieren. Planen Sie dazu einfach eine Pause von 10-15min in Ihre Trainings ein uns schicken die Teilnehmer aktiv spazieren. Wichtig für den Erfolg ist natürlich, dass sie das auch wirklich tun.


Um das sicherzustellen, können Sie die Pause mit der Übung ‚Walk & Talk‘ und dem Handy als Hilfsmittel verbinden. Ist ihnen schon mal aufgefallen, wie viele Menschen scheinbar instinktiv umherlaufen, während Sie telefonieren? Nutzen wir diese Angewohnheit und schaffen so die Bewegung für das Gehirn der Teilnehmer!


Unsere Vorfahren waren Laufmaschinen und brachten es auf 10 – 20 km täglich. Das schafft heute nur noch eine Minderheit und trotzdem ist unser ganzer Organismus und eben auch unser Gehirn auf die derartige Versorgung ausgerichtet. Wenn wir uns dieser Grundlage besinnen, erleichtern wir uns vieles. In diesem Sinne geh ich jetzt spazieren. Sie auch?


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