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Raus aus der Komfortzone und rein ins Hirn!

Aktualisiert: 29. Juli 2021

„Wir müssen unsere Komfortzone verlassen!“

Dieser Satz ist ein gern und oft verwendetes Motivationsbild von Managern und solchen, die sich dafür halten. Mittlerweile ist er fast schon der Allrounder, wenn es zur Ratlosigkeit bei der Mitarbeitermotivation kommt.


Ich erinnere mich immer wieder an eine bestimmte Situation. Während einer Veranstaltung schlug ein Vertriebsleiter mit einem völlig abstrakten Bild auf der Bühne um sich: „Wir müssen Turnschuhe anziehen!“ Na, und was dann? Was passiert, wenn ich meine Businessschuhe gegen Sneaker tausche? Bin ich deshalb aus meiner Komfortzone raus? Und wenn ja – wo soll ich dann bitte damit hingehen? Fragen über Fragen haben sich damals in meinem Hirn überschlagen.

Was hat das mit der Komfortzone aber wirklich auf sich?


Wenn Sie hier schon unter 4 Augen reden möchten, vereinbaren Sie gerne ein persönliches Gespräch mit mir.


Viele Dinge unseres Tuns versteht man wesentlich besser, wenn man sie neurologisch betrachtet. So auch unsere Komfortzone: Wir fühlen uns innerhalb dieser Zone souverän und selbstbewusst, außerhalb unsicher und ängstlich. Woher kommt diese Angst?
Raus aus der Komfortzone!


Die Komfortzone


Zunächst gibt es nicht ‚die eine‘ Komfortzone. Jeder Mensch hat seine eigene, individuelle Komfortzone, in der er sich absolut sicher fühlt. In dieser Zone kennen wir uns bestens aus und keiner macht uns etwas vor. Hier sind wir Chef.

Sobald jedoch eine Herausforderung ansteht, die sich nicht vollständig mit unserer Komfortzone deckt, wird es kompliziert. Wir fühlen uns nicht mehr souverän und werden unsicher. In meinen Trainings beginnen Verkaufsgespräche beispielsweise mit offenen Fragen und oft folgt darauf nicht die gewünschte Antwort. Oder die Teilnehmer müssen eine Präsentation in kürzester Zeit erstellen ohne auf das Tool PowerPoint zurückgreifen zu können. Was passiert? Die Teilnehmer fühlen sich unsicher.


Wir konzentrieren uns dann nicht mehr ausschließlich auf die Aufgabe. Unsere Aufmerksamkeit lenkt sich auf mögliche Fehler, die wir nun machen könnten und darauf, was alles schief gehen könnte. Dieses indifferente Gefahrenempfinden löst schlussendlich Angst aus. Und die ist sehr hartnäckig und penetrant. Sie bleibt, selbst wenn wir uns einreden, dass wir uns in einer Trainingsumgebung befinden und nichts passieren kann. Woher kommt diese Angst vor Veränderung und dem Verlassen der eigenen Komfortzone?


Darf ich vorstellen: Das Gehirn!


Unser Gehirn besteht im Wesentlichen aus drei Bereichen:

1. Stammhirn

2. Mittelhirn

3. Cortex (Hirnrinde)

Das Stammhirn, auch ‚Reptiliengehirn‘ genannt, ist der älteste Teil unseres Gehirns. Es ist ein echter Workaholic, denn es ist rund um die Uhr aktiv. Es steuert lebenswichtige Funktionen wie die Atmung und den Herzschlag.

Für das physikalische Überleben sorgt auch unser limbisches System, das sogenannte ‚Altsäugerhirn‘. Es liegt über dem Stammhirn und ist zuständig für die 4 F´s: Fighten, Fressen, Flüchten und Fortpflanzung. Gerade in der frühen Phase der Menschheit leistete dieses System gute Dienste. Näherte sich ein Säbelzahntiger der Höhle, sicherte ein funktionierendes limbisches System das Überleben. Unsere Angst ist also tief verwurzelt und ein Indikator für akute Gefahr. Aus diesem Grund fällt es uns auch so schwer, sie abzulegen.

Da aber die meisten von uns nicht mehr in Höhlen wohnen und Säbelzahntiger in unseren Breiten als ausgestorben gelten, ist ein solches Szenario selten und die eigene Komfortzone wesentlich komplexer. Wie helfen uns diese Erkenntnisse aus der Frühzeit heute?


So verlassen Sie gezielt Ihre Komfortzone


Unser Altsäugergehirn ist ein regelrechter Meister, wenn es um die Kontrollübernahme in brenzligen Situationen geht. Der Trick ist deshalb, es geschickt zu überlisten.

Lernen Sie in kleinen und fordernden, aber nicht überfordernden Schritten. Das Altsäugergehirn übernimmt nämlich dann, wenn das nächste Ziel zu groß ist und wir dadurch in Panik verfallen. Der Fluchtreflex ist dann ganz hoch im Kurs!

Kleinere Etappenziele sind überschaubar und machbar für uns. So überlisten wir unser limbisches System und können uns in Ruhe der Herausforderung stellen. Dabei behalten wir die Fassung und bleiben Neuzeitmensch ohne Fluchtreflex.

Diese Vorgehensweise hat noch einen weiteren Vorteil: Unser Belohnungszentrum produziert ‚Glückshormone‘ wie beispielsweise Serotonin und wir fühlen uns großartig. Das Erreichen der kleinen Ziele wird regelrecht zum Kick! Wählen Sie also Ihre Ziele sorgfältig aus – dann macht Training nicht nur Spaß, sondern kann auch süchtig machen!


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