Gerade aus dem Berufsalltag kennen wir sie: Die scheinbaren Glückspilze, denen alles in den Schoß fällt, die mit einem Urvertrauen in sich selbst durchs Leben gehen und alles mit links meistern. Auf der anderen Seite gibt es dann auch diejenigen, die nie an etwas schuld sind – sei es negativ oder positiv.
In einem Training haben wir es mit ganz unterschiedlichen Typen zu tun und verfolgen dennoch mit allen ein und dasselbe Ziel: die Inhalte später in der Praxis anzuwenden. Für mich ist es wichtig, alle im Boot zu haben, um den Prozess langfristig effizient zu gestalten. Deshalb müssen wir sicherstellen, auf individuelle Unterschiede einzugehen. Aber wie?
Wenn Sie hier schon unter 4 Augen reden möchten, vereinbaren Sie gerne ein persönliches Gespräch mit mir.
Agent 007
Es gibt diese Kollegen, für die die Welt nicht genug ist. Ein gesundes Selbstbewusstsein scheint Ihnen angeboren zu sein und Probleme gelten als Opfer, nicht als Herausforderung. Sie sind zu jedem Zeitpunkt Herr der Lage oder wissen zumindest, wie sie es wieder werden.
Wissenschaftlich betrachtet ist dieser Typ intern kontrollüberzeugt und somit der wahrgewordene Traum eines jeden Trainers. Hat man ihn erst einmal von neuen Inhalten überzeugt, saugt er sie auf wie ein nasser Schwamm und setzt sie direkt um. Mit Begeisterung wird er sie in die Welt hinaustragen und auch andere davon überzeugen.
Die Erdmännchen-Taktik
In einem Unternehmen und demnach in Trainings gibt es aber natürlich nicht nur die 007. Auch die von der Welt Gestraften finden sich dort ein. Das Leben meint es mit ihnen nun wirklich nicht gut, denn alle behindern sie bei der Arbeit oder wollen ihnen gar Böses. Aber selbst, wenn die sonst so vergeblichen Bemühungen mal von Erfolg gekrönt sind, findet die Erdmännchen-Taktik Anwendung: Denn selbst dann nehmen sie das Lob nicht an, sondern schieben es auf Zufall, Glück auf Umwegen oder göttliche Fügung. Aber sicher hat der Erfolg nichts mit ihnen zu tun.
Diese extern kontrollüberzeugten Menschen sind immer Opfer der Umstände. Der Praxistransfer der Trainingsinhalte passiert hier nicht so selbstverständlich, dabei liegt es nicht an mangelndem Interesse oder fehlender Motivation. Es geht vielmehr darum, dass die Bemühungen für sie meist von vorneherein zum Scheitern verdammt sind.
Natürlich sind das Extremfälle und in der Praxis finden wir wohl eher Mischformen. Doch sicherlich haben Sie bei der ein oder anderen Beschreibung ein klares Bild einer Kollegin oder eines Kollegen vor Augen, bei dem ein Teil zutrifft.
Wie verhält sich der Praxistransfer dabei?
Es stellt sich nun die Frage, ob man solche Einstellungen in einem Training ändern kann, um den Praxistransfer sicherzustellen. Die Antwort ist ein klares ‚Jein‘.
Wir können nämlich noch zwischen zwei weiteren Formen der Kontrollüberzeugung unterscheiden. Einerseits haben wir die generelle Überzeugung. Diese werden wir in der kurzen Zeit, die in einem Training zur Verfügung steht, nur sehr begrenzt verändern können.
Aber es gibt auch noch die Kontrollüberzeugung, die sich ausschließlich auf Aufgaben, Situationen oder Handlungen bezieht. Hier können wir gezielt ansetzen, um den Transfererfolg zu fördern.
Die Selbstwirksamkeit nachhaltig fördern
Ziel ist somit nicht allein das Aufschlauen der Teilnehmer, sondern vor allem die Vermittlung, wie sie die Inhalte in der Praxis anwenden können. Der nach Küchentischpsychologie riechende Grundsatz: ‚Glaube an Deine Fähigkeiten und Du schaffst es‘ findet hier seine praktische Anwendung. In der Fachliteratur spricht man hier von Selbstwirksamkeit.
Wie können Sie die Selbstwirksamkeit in einem Training nachhaltig fördern? Hier ein paar Beispiele:
Schaffen Sie Erfolgserlebnisse! Sie sind bei den Übungen ein wahrer Boost für die Selbstwirksamkeit. Das Schwierigkeitslevel sollten Sie bei Folgeübungen langsam steigern, um die Bestätigung aufrechtzuerhalten – es soll sich ja niemand langweilen!
Geben Sie positives Feedback! Selbst bei eher durchschnittlichen Leistungen gibt es immer etwas, das gut war. Stellen Sie das in den Vordergrund, bleibt dem Teilnehmer die Übung positiv in Erinnerung und er wird es später anwenden.
Integrieren Sie Demonstration in das Training! Darüber reden ist gut - selbst machen noch besser. Lassen Sie die Teilnehmer live und in Farbe erleben, wie sich eine Situation anfühlt, indem Sie diese praktisch durchführen lassen. Falls das nicht möglich sein sollte, nutzen Sie Testimonials in Form von ehemaligen Teilnehmern oder auch YouTube Videos.
Alle Maßnahmen vermitteln den Teilnehmern neben den reinen Fakten auch das Gefühl, dass das, was sie hier mitnehmen, auch wirklich von Ihnen anwendbar ist. Wie alle Transferinterventionen ist dies auch nicht der alleinige Schlüssel zum Himmelreich. Der Erfolg liegt in der richtigen Kombination der verschiedenen Stellhebel und natürlich auch an der Selbstwirksamkeitsüberzeugung des Trainers, der mit der entsprechenden Einstellung vor sein Auditorium tritt.
P.S.
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