Das Jahr 2020 ist fast vorüber – es war aufregend, schwierig und zugleich geprägt von zahlreichen Ereignissen. Es war ein besonderes Jahr und wird wohl in die Geschichtsbücher eingehen.
Dieses Jahr hat viele von uns zum Umdenken und an einigen Stellen zu einem völlig neuen Denken gebracht. Uns blieb nichts anderes übrig, denn alte Prozesse und Strukturen haben nicht mehr in gewohnter Form funktioniert. 2020 hat sowohl eine stark beschleunigte Digitalisierung hervorgerufen als auch zwischenmenschliche Kontakte vor ganz besondere Herausforderungen gestellt.
Was genau bedeutet die diesjährige Entwicklung für den Bereich Training und Weiterbildung in der Zukunft?
Wenn Sie hier schon unter 4 Augen reden möchten, vereinbaren Sie gerne ein persönliches Gespräch mit mir.
2020 und das Onlineseminar
Unsere größte Hassliebe dieses Jahr ist wohl das Onlinetraining. Unzählige Schulungen wären ohne Tools wie ‚Zoom‘ oder ‚Teams‘ nicht möglich gewesen. Doch wie das so ist mit schnell gewachsenen Strukturen: sie haben noch Potenzial.
So sind auch die Onlinetrainings bisher recht monologisch unterwegs und die Teilnehmer übernehmen oft die Rolle von Statisten. Sie dürfen nur in einigen wenigen Momenten Fragen beantworten oder diese im Nachgang schriftlich einreichen. Interaktivität - Fehlanzeige!
Technisch betrachtet bieten die Tools diverse Möglichkeiten, die Teilnehmer miteinzubeziehen. Das Problem ist aber oft, dass der Trainer diese Funktionen überhaupt nicht kennt. Hinzu kommt, dass einer Weiterbildungsmaßnahme – sei sie auch online – mehr Vorbereitung zuteilwerden sollte wie einem herkömmlichen Vortrag. Deshalb sollte das Ziel ganz klar im Vordergrund stehen: Möchte ich als Trainer nur informieren oder möchte ich, dass sich die Teilnehmer in meinem Onlineseminar wirklich weiterbilden und neue Kenntnisse und Fähigkeiten für ihren Arbeitsalltag erlernen?
Ist letzteres der Fall, ist es erfolgsentscheidend, in die Methoden und Konzeption der Maßnahme zu investieren. Der Mensch nimmt Inhalte durch Zuhören und Zusehen auf. Richtig verarbeitet und verstanden werden sie aber erst dann, wenn der Mensch sie auch selbst anwenden kann. Er muss die Möglichkeit haben, sich selbst auszuprobieren im wahrsten Sinne des Wortes neue Erkenntnisse zu begreifen. Das ist auch in einer virtuellen Welt möglich - meist jedoch wird dieser Kanal aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit vergessen oder einfach nur ignoriert.
Training muss sich radikal ändern
Weiterbildung wird auch in Zukunft verstärkt online bleiben. Das erfordert natürlich, dass wir uns mehr damit auseinandersetzen, wie wir sie auf der einen Seite hinsichtlich der Interaktivität optimieren können. Auf der anderen Seite gehen müssen wir immer mehr weggehen von der Massentrainingshaltung hin zu Training on demand.
Viele Trainings und Seminare laufen am Bedarf der Teilnehmer vorbei. Es wird trainiert, was gerade zur Hand ist oder was mal schnell organisatorisch auf die Beine gestellt werden kann. Das Ergebnis: miserable Transferraten und oft Demotivation statt Motivation. Wahllos prasseln Trainings auf die Teilnehmer nieder, ohne vorher deren Schulungsbedarf zu identifizieren. In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns nehmen derartige monologorientierte Veranstaltungen stark zu, denn es gilt, die Mitarbeiter im Homeoffice irgendwie bei Laune zu halten. Aber auch diese kosten Geld und bringen nur kurzfristigen Erfolg – wenn überhaupt.
Anstatt Lotto zu spielen mit den Bedürfnissen der Schulungsteilnehmer sollten wir zukünftig auf kleine bedarfsorientierte Lerneinheiten setzen. Diese können leichter aufgenommen und gleichzeitig leichter umgesetzt werden.
Und genau hier spielen uns die Onlineseminare wieder in die Karten: denn gerade für kleinere Lerneinheiten bietet sich die Arbeit in virtuellen Teams an. Der Zeitbedarf kann variabel gestaltet werden und aufwändige Präsenzveranstaltungen, die ebenfalls mit hohen Kosten und Arbeitsausfällen verbunden sind, lassen sich in einer solchen Lernumgebung deutlich reduzieren. Das Jahr 2020 hat viel Schwächen des bisherigen Lern- und Trainingsbetriebs aufgezeigt. Nun ist es an uns, diese Schwächen zu erkennen und zu verbessern. In diesem Sinne: eine ruhige Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr 2021!
P.S.
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