Hier ein Boomer, dort einer aus Generation X und hier und da springt mal ein Millenial durch die Flure: In großen Pharmaunternehmen ist es völlig normal, dass alle Altersgruppen vertreten sind. Damit sich nicht die eine Gruppe gegen die andere verschwört, sondern alle im Team zusammenarbeiten, ist gegenseitiges Verständnis wichtig. In diesem Blogartikel verrate ich Ihnen, welche Unterschiede zwischen den einzelnen Generationen bestehen und wie Sie lernen, die anderen zu verstehen.
Wenn Sie hier schon unter 4 Augen reden möchten, vereinbaren Sie gerne ein persönliches Gespräch mit mir.

„Boomer ghostet Millenial“
„Der ghostet mich“ war im letzten Vertriebsmeeting die Antwort einer jungen Sales-Mitarbeiterin auf die Frage, wie die Aktien des neuen Geschäftskontakts wohl stehen würden. Als Teilnehmer entlockte mir diese Antwort ein breites Grinsen, schließlich habe ich was übrig für blumige Formulierungen.
Nach dem Meeting sprach mich ein älterer Kollege an und fragte: „Hast du das verstanden? Wer ghostet wen? Was bedeutet das?“ Ich lachte nur und antwortete: „Ok Boomer, dann lass dir mal von einem kulturpessimistischen Vertreter der Generation X die Welt erklären.“
Damit habe ich – nicht ganz unabsichtlich – für noch mehr Verwirrung gesorgt. Aber wüssten Sie denn auf Anhieb, in welche soziologische Schublade Sie gehören und welche Erwartungen die Gesellschaft dementsprechend an Sie hat?
Der Ursprung der Generationen
Um die gesellschaftlichen Entwicklungen besser beschreiben zu können, hat die Soziologie insgesamt fünf Arten von Generationen definiert. Den Ursprung findet das ab 1925 bis 1945 mit den Traditionalisten. Sie sind geprägt durch Krieg und Wiederaufbau, haben Respekt vor Autorität und sind loyal und fleißig. Heute haben sie ihr Arbeitsleben in aller Regel hinter sich.
Zwischen 1946 und 1965 wurden die Boomer geboren. Sie stellen zahlenmäßig noch immer die größte Gruppe dar und stammen aus den geburtenstarken Jahren der Babyboomer. Als Nachkriegsgeneration sind sie karriere- und teamorientiert, wobei die Arbeit immer an erster Stelle steht. Die Familie zu ernähren und fleißig zu arbeiten haben oberste Priorität, die traditionelle Rollenverteilung wird aktiv gelebt.
Die Generationen X, Y und Z
Durch den wirtschaftlichen Aufschwung nach den Wirtschaftswunderjahre auf der einen Seite und die abstrakte Bedrohung des Kalten Krieges auf der anderen Seite, hat sich der Fokus der Generation X deutlich verschoben. Angesichts dieser Entwicklungen stand und steht bei ihnen noch immer die Suche nach dem Sinn und der Individualismus ganz oben auf der Prioritätenliste, gepaart mit einem gewissen Misstrauen den Institutionen gegenüber und auch einem gewissen Kulturpessimismus.
Die Generation Y bildet die digitale Wasserscheide. Die zwischen 1980 und 1993 Geborenen werden auch Digital Natives oder Millenials genannt und sind die erste Generation, die mit digitalen Medien aufgewachsen ist. Sie sind wahre Meister im Multitasking, sehr flexibel, anpassungsbereit und bevorzugen eine selbstständige und unabhängige Arbeitsweise. Es wundert daher nicht unbedingt, dass mit ihrem Eintritt in das Arbeitsleben auch agile Ideen und moderne Arbeitskonzepte Einzug hielten.
Seit 1994 wächst nun die Generation Z heran. Von älteren Generationen gerne auch als Generation Ponyhof, Kuschel-Kohorte oder materialistische Monster bezeichnet, wächst diese Generation tatsächlich vermehrt antiautoritär und mit Smartphone auf. Allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass die ältere Generation bei einer neuen Jugendgeneration Zersetzung und Hochverrat oder gar gleich die gesellschaftliche Apokalypse wittert.
Miteinander, nicht gegeneinander
Wie wir alle wissen, ist dies bisher nicht eingetreten und ich wage auch zu bezweifeln, dass diese Generation alles vernichten wird. Von daher sollten wir den Klassenkampf der Generationen, der gerade in den sozialen Netzwerken betrieben wird, nicht überhitzen. Schließlich gibt es in jeder Generation charakterschwache Menschen, die plötzlich keine Lust mehr haben, mit jemandem direkt zu reden. Sie werden dann lieber zu einem Geist, der dann fröhlich vor sich hin ghostet.
Die Kunst, zusammenzuarbeiten, liegt nicht darin, sich möglichst präzise voneinander abzugrenzen. Die Kunst liegt darin, Synergien zu finden und sinnvoll zu nutzen. Wenn Ihr Chef Sie heute fragt, ob sie ein Telefonbuch auswendig lernen, fragen sie doch auch nicht „Bis wann?“, sondern eher „Wieso denn bitte?“ Die jüngeren Kollegen gehen dann noch einen Schritt weiter und werden fragen: „Was ist ein Telefonbuch?“, und das ist auch gut so.
P.S.
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